Schon vor dem Antrag stellt sich die Frage, an welche Hand kommt der Verlobungsring? Z.B. dann, wenn er heimlich bei seiner Liebsten die Ringgröße bestimmt. Doch schauen wir zunächst auf die Historie.
Verlobungsringe – eine lange, traditionelle Geschichte
Verlobungsringe werden seit Jahrzehnten von Paaren genutzt, um – für alle Welt sichtbar – die intime Verbundenheit zueinander zu zeigen.
Geologen gaben an, dass bereits die Menschen in der Steinzeit ringförmige Gegenstände an den Fingern trugen.
Auch die Römer trugen Ringe aus Metall als Zeichen für die Verlobung. Beliebt waren Schmuckstücke aus Eisen oder Bronze, die das Symbol eines Schlüssels hatten. Es war das Zeichen für den Schlüssel zum Herz des Mannes. Mit dem Emblem verbunden war das Recht der Verlobten, am Besitz des Mannes teilzuhaben.
Ring früher Zeichen wirtschaftlicher Bindung
Im Mittelalter trugen versprochene Frauen ebenfalls einen Ring, dessen Bedeutung erscheint aus heutiger Sicht allerdings weit weniger romantisch. Hochzeiten wurden nicht aus Liebe, sondern aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen und Frauen durften selten mitbestimmen.
Stattdessen verhandelten der Bewerber und der Brautvater über die Konditionen der Ehe und über die Mitgift. Wurden sie sich einig, bekam die Frau einen Ring angesteckt, was die Vereinbarung besiegelte.
Heute sind Verlobungsringe ein Symbol für die romantische Liebe zweier Menschen und Zeichen für die bevorstehende Hochzeit. Ob die Partner die Ringe links oder rechts tragen, ist zweitrangig. Im Vordergrund steht die Schönheit des Rings und das aufregende Ritual der Verlobung. Das gilt es zu feiern, egal an welcher Hand sich der Ring befindet.
Was passiert nach der Hochzeit mit dem Verlobungsring?
Zur Frage, wo man den Verlobungsring nach der Hochzeit trägt, gibt es – je nach Land – andere Ansichten.
Dem Trend aus den USA folgend, werden hier in Europa immer häufiger beide Ringe zusammen getragen. Der Verlobungsring ist dann der Vorsteckring für den Ehering und beide Schmuckstücke zieren denselben Finger.
Wer Wert auf Traditionen legt, nimmt in dem Zusammenhang einen Wechsel von einer Hand zur anderen vor. Beide Ringe befinden sich nun an der rechten Hand.
Ein nach der Hochzeit als Vorsteckring getrager Verlobungsring, darf ruhig auffällig sein. Ein eindrucksvoller Verlobungsring und ein schlichter Ehering ergänzen sich perfekt.
Weiter möglich: Verlobungsring an der linken Hand
Eine andere gängige Variante ist es, den Verlobungsring weiter an der linken Hand zu tragen, während der Ehering die rechte Hand schmückt. Auch bei dieser Option, nimmt die Braut nach der Hochzeit den geliebten Verlobungsring nicht ab.
An einer Kette um den Hals macht sich der zur Verlobung erhaltene Ring und der Ehering nach der Hochzeit gut. Wer für das Tragen von Ringen bei der Arbeit keine Erlaubnis hat, hat mit dieser Variante die ideale Lösung. Die Ringe an der Halskette stellt die Trägerin je nach Outfit über dem Oberteil zur Schau oder versteckt sie unter ihm.
Auch den Verlobungsring als Ehering zu tragen ist nicht unüblich. Mit einem Wechsel von der linken an die rechte Hand nach der Hochzeit wird die Eheschließung für alle Menschen sichtbar.